News

In unserer Rubrik "News" thematisieren wir wichtige Trends in den unterschiedlichen Branchen, die unsere Kunden, Pool- und Netzwerk Partner bewegen. Hier publizieren wir unsere eigenen Fachartikeln, stellen eine Auswahl ausgewählter und öffentlich publizierter Artikel zusammen, liefern Hintergrundinformationen und Links zu weiteren interessanten Informationsquellen. 

MAI 2020

OPUS 8 AG ERWIRBT MINDERHEITSBETEILIGUNG BEI VELA SOLARIS AG

opus 8 ag erwirbt eine Minderheitsbeteiligung bei dem innovativen Winterthurer SW - Haus Vela Solaris AG.

 

Vela Solaris AG ist heute das führende Schweizerunternehmen in der Simulation von stochastischen Energiesystemen. Es verfügt über sehr hohe technische Fachkompetenz für die Erstellung von Simulationssoftware und hat die Produkte in den letzten Jahren mit innovativen Ansätzen stehts weiterentwickelt. Mit dem Produkt «Polysun BIM» wird das Portfolio Fit für den zukünftigen digitalen Planungsprozess und der Betriebsführung gemacht.  

 

Wir freuen uns, unsere Kompetenz in das Unternehmen einzubringen.

 

www.velasolaris.com

APRIL 2020

OPUS 8 AG ÜBERNIMMT 100% DER AKTIEN DER BKS KABEL SERVICE AG UND DEREN TOCHTERGESELLSCHAFTEN

Rückwirkend per 1. Januar 2020 übernimmt die opus 8 ag aus Herzogenbuchsee das Traditions-unternehmen BKS Kabel Service AG aus Derendingen sowie die Tochtergesellschaften BKS Engineering AG in Derendingen und BKS Kabel Service GmbH mit Sitz in Weil am Rhein (DE).

 

Die BKS Kabel-Service AG wurde 1985 gegründet und bis anhin durch Peter Mändli erfolgreich geführt. Die BKS richtet sich bis heute konsequent auf die Bedürfnisse der Informationstechnologie aus. Universelle Verkabelungssysteme mit hauseigener Konfektionierung und einer hohen Fertigungstiefe sowie der allgemeine Handel von Kabel- und Kabelsystemen werden heute auf dem Markt angeboten. Sie genießt auf dem Markt eine hohe Reputation und die Firmenmarke assoziiert bei den Kunden höchste Qualität. So gehören auch Kunden wie das CERN in Genf, die schweizerische Post oder kantonale und eidgenössische Behörden und Verwaltungen zu bedeutenden Kunden. Das Unternehmen beschäftigt heute rund 30 Mitarbeiter und hat neben dem Hauptsitz in Derendingen Niederlassungen in Yverdon-les-Bains und Weil am Rhein (D). Der Großteil des Geschäftsvolumen wird heute im Projektgeschäft umgesetzt.

 

«Wir sind glücklich, dass wir mit der opus 8 ag eine Nachfolgeregelung gefunden haben und damit sicherstellen konnten, dass unsere Kunden auch weiterhin zuverlässig mit unseren Produkten beliefert werden können», sagt Peter Mändli. 

 

«Wir sehen mit dem Ausbau der heutigen Energiesystemen,  dem Elektrosmog, der Digitalisierung in der Baubranche, der Cyberkriminalität und weiteren sicherheitsrelevanten Themen grosse Herausforderungen auf die zukünftige Universal – Datenkommunikationsinfrastruktur. Die BKS geniesst immer noch einen ausgezeichneten Ruf hinsichtlich Qualität und Zuverlässigkeit. Diese bestehende Plattform eignet sich bestens um die vorhandene Kundenbasis mit einem breiteren Produkte- und Serviceportfolio zu beliefern um die Probleme der Zukunft gemeinsam anzugehen. Da wollen wir die BKS verstärkt auf dem Markt positionieren», sagt Thomas Jäggi, Präsident des Verwaltungsrates der opus 8 ag. 

 

Die opus 8 ag wird zu einem späteren Zeitpunkt über die strategische Neuausrichtung der BKS informieren.

DEZEMBER 2019

OPUS 8 AG BEDANKT SICH FÜR IHR VERTRAUEN

Wir sind stolz, dass wir für namhafte regionale, nationale und internationale Unternehmen unterwegs sein dürfen und unserer Fachkompetenz jeden Tag zur Verfügung stellen dürfen.

 

Unser Anspruch ist Mehrwerte für Ihr Unternehmen zu schaffen nach unserem Slogan „wir machen erfolg“. 

 

Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen.

Februar 2018

Durch gezielte Nutzung digitaler Technologien: 30% Kosteneinsparungen, Effizienz- und Produktionssteigerung sowie steigender Umsatz. Ein  Beispiel aus der Praxis

Eine Studie über die Produktivität europäischer Unternehmen hat eine durchschnittliche Produkt-ivität der Mitarbeiter von nur 60% ergeben, das entspricht einem jährlichen Produktivitätsverlust von etwa 87 Arbeitstagen pro Mitarbeiter. Davon sind mehr als 70% dieser „Blindleistung“ im Wesentlichen auf Reibungsverluste bei den Unternehmens-prozessen und Prozesssteuerung zurückzuführen. Mit der Einführung geeigneter Technologien (z.B. Business Process Management Plattformen), welche unter anderem diese 70% Produktivitätsverluste im Visier haben, entsteht ein höchst interessanter „Return on Investment ROI“.

 

Ein Beispiel aus der Praxis zeigt, dass eine tatsächliche Effizienz- und Produktivitätssteigerung von mehr als 30% zu erreichen ist und wesentliche Umsatzsteigerungen sowie weitere Vorteile erreicht werden können. Das Ergebnis zeigt aber auch auf, welches Potential heute in den Unternehmen ungenutzt bleibt. Das Beispiel sollte als Weckruf an jeden Geschäftsinhaber, CEO oder Manager eines KMU’s oder Großunternehmens dienen.

 

Ein mittelgroßes, gesundes Schweizerunternehmen mit rund 100 Mitarbeitern, eigener Produktion, Montage- und Serviceabteilung, hat in den letzten 2 Jahren vermehrt den steigenden Konkurrenzdruck zu spüren bekommen. Die Umsätze waren rückläufig und die Preisangebotsschere zu den Marktführern war bei Großausschreibungen bis auf 30% angewachsen. Man war nicht mehr konkurrenzfähig und verlor wesentliche Marktanteile. Auch machte der zunehmende Wettbewerb durch Kleinstunternehmen im margenträchtigen Geschäftsbereich der Servicedienstleistungen sich bemerkbar.

Nach einer durch opus 8 ag durchgeführten Unternehmens- und Marktanalyse sowie einer daraus abgeleiteten strategischen Neupositionierung hat der Verwaltungsrat entschieden, eine sofortige Umsetzung dessen zu initialisieren. Darin enthalten war eine durchdachte Nutzung digitaler Technologien entlang der ganzen Wertschöpfungskette des Unternehmens. Ohne grosses Aufsehen war die digitale Strategie ein integrierter Bestandteil der strategischen Neupositionierung.

Der gezielte Einsatz digitaler Technologien im Unternehmen führte zu raschen Verbesserungen. Sie wurden in die gesamte IT – Systemlandschaft eingebunden um bestmöglichen Nutzen davon zu tragen. 4 wesentliche Maßnahmen seien hier explizit erwähnt:

  •  Mittels Einführung eines Business Process Management Tools konnten unterstützende Prozesse im Bereich der AVOR und Auftragsabwicklung von zwei Bereichen zusammengeführt werden. Fazit: Die Kosten konnten um rund 46% reduziert werden, die Reaktionszeit anfallender Kundenaufträge um mehr als 60%.
  • Die Ausstattung des Montage- und Servicepersonal mit Tablets und Smartphones mit Anbindung an das ERP ermöglichte eine digitale Erfassung der Kundenrapporte und der Zeiterfassung der Mitarbeiter. Gleichzeitig wurden Serviceofferten direkt beim Kunden erstellt und ausgehändigt. Fazit: Produktivitätssteigerung in der Umsetzung um 12%, bessere Akzeptanz der Kundenrechnungen durch elektronische Vorort – Unterschrift, Reduktion der administrativen Kosten um 10% und eine Reduktion des Working Capital / Verbesserung der Liquidität durch eine rasche Rechnungsstellung an den Kunden.
  • Das Einführen von Geo – Location und geeigneten Kommunikationshilfsmittel für die „Field – Workforce“ ermöglichte eine effizientere Einsatzplanung der Servicemitarbeiter in den verschiedenen Gebieten und ein schnelleres reagieren auf Kundenanfragen und Reparaturen. Die Anfahrtswege wurden kürzer und mehr Einsätze pro Mitarbeiter und Tag konnten verplant werden. Fazit: 20% Produktivitätssteigerung und sehr zufriedene Kunden durch rasche Reaktionszeiten.
  • Das bestehende ERP2 wurde erweitert, mit Lieferanten verbunden um das Bestellwesen zu optimieren und ein Online – Offerten Tool für die wichtigsten Schlüsselkunden aufgeschaltet. Dadurch wurden die stark vertikalisierten internen Organisationseinheiten mittels Informationsaustausch und Zugang zu Kundendaten transparenter miteinander verknüpft und Doppelspurigkeiten eliminiert. Die Schlüsselkunden wurden rascher mit Anfragen bedient und Sie konnten zu jeder Tageszeit Bestellungen mit verbindlichem Lieferterminen aufgeben. Fazit: interne Effizienzsteigerung, Verbesserter Kundenservice und Umsatzsteigerung.

Im vorliegenden Praxisbeispiel wurde der Payback der Investition bereits im selben Jahr erreicht. Die Kosteneinsparungen lagen im hohen 6 - stelligen Frankenbereich und die Konkurrenzfähigkeit konnte wieder hergestellt werden.

Nicht zu vergessen sind die Soft – Faktoren, welche eine gewaltige Kulturänderung mit sich brachte. Die Mitarbeitermotivation war bemerkbar besser, das systemische Mitdenken der Belegschaft wurde erhöht und die Flexibilität in den Arbeitsabläufen gesteigert.

Die opus 8 ag stellte auch den Programmleiter und sicherte so eine gezielte Umsetzung aller Maßnahmen im Auftrag der Geschäftsleitung sicher. Dadurch konnte die Belegschaft bestmöglich unterstützt werden um die täglichen operativen Aufgaben weiterhin in Sinne des Kunden zu verfolgen.

Im Februar 2018

Thomas Jäggi, BSc. / MBA

Dezember 2017

Digitalisierung: Der Treiber ist die Überprüfung des eigenen Geschäftsmodell, die Technologie ist nur das Hilfsmittel

Digitale Transformation ist nicht nur  Technologie. Die eigentliche Frage die sich jedes Unternehmen stellen sollte ist: „Wie generiere ich Mehrwerte für den Kunden und Marktvorteile“ mithilfe der digitalen Technologie. Es ist eine Betrachtung der ganzen Wertschöpfungskette innerhalb eines Unternehmens. Nur diese Betrachtungsweise sichert den Erfolg einer Reise in das digitale Zeitalter.

 

Die Digitalisierung schreitet in Schweizer Unternehmen mit immensem Tempo voran. Grosskonzerne sind fortgeschrittener, KMU’s lassen sich mehrheitlich mehr Zeit. Jedoch besteht grundsätzlich höchster Handlungsbedarf um die Vorteile der Technologien in die Wertschöpfungskette einzubauen und so Marktvorteile zu schaffen, sei es durch Effizienzsteigerung, den Ausbau neuer Absatzkanälen oder den Aufbau neuer Geschäftsfelder. Gemäss einer veröffentlichten Studie der Fachhochschule St. Gallen, besteht aber bei KMU’s eine grosse Unsicherheit wie die Digitalisierung in einem Unternehmen mit dem richtigen Fokus und Vorgehen zielorientiert umgesetzt werden kann. Abhängig von der Branche sind die Prioritäten und Herausforderungen anders gesetzt. So ist bei Dienstleistungsunternehmen die Automatisierung  von Prozessen einer der wichtigsten Treiber. Beim produzierenden Gewerbe steht die Effizienzsteigerung sowie die Schaffung von Marktvorteile durch eine höhere Produktionsgeschwindigkeit im Mittelpunkt und beim Handel &  Gastgewerbe sind die digitalen Vertriebswege von grösster Bedeutung.

 

Wichtig für den Erfolg eines Unternehmen bei der Nutzung der digitalen Möglichkeiten ist die ganzheitliche Betrachtung aller Ebenen, also die vertikale und horizontale Integration von der Firmenstrategie bis hin zur Technologie.

 

Im Dezember 2017

Thomas Jäggi, BSc. / MBA

 

September 2017

OPUS 8 AG BEDANKT SICH BEI SEINEN KUNDEN

Wir sind stolz, dass wir für namhafte regionale, nationale und internationale Unternehmen unterwegs sein dürfen und unserer Fachkompetenz jeden Tag zur Verfügung stellen können.

 

Unser Anspruch ist Mehrwerte für die Unternehmen zu schaffen nach unserem Slogan „wir machen erfolg“. 

 


August 2017

Digitaler Vertrieb bei EVU’s: Kundebedürfnisse erkennen, digitale Technologien nutzen, Kundenmehrwerte schaffen

Die Digitalisierung wirkt sich erheblich auf die Kanäle des Kundenservice, des Marketings und des bisherigen Vertriebs aus. Kundenbedürfnisse und Kaufverhalten haben sich in der digitalen Welt massiv verändert und die zunehmende Transparenz sorgt für steigenden Preisdruck. Auch die Energiewirtschaft wird sich dieser Thematik vermehrt stellen müssen, was der vorliegende Beitrag aus Sicht der Opus 8 ag erläutert.

 

Potenzial des digitalen Vertriebs in der Energiewirtschaft

Die Potenziale des digitalen Vertriebs sind aktuell noch deutlich zu wenig ausgeschöpft. Dies ist eine generelle Beobachtung die jedes Beratungsunternehmen sowie Firmenchefs in fast allen Branchen heute feststellen. Die Energiewirtschaft, welche über Jahrzehnte in einem geschützten Markt agierten, sowohl im B2B- als auch im B2C- Bereich nutzen heute zu wenig die digitalen Anknüpfungspunkte. Dabei ergeben sich auch hier interessante Möglichkeiten für Energieversorger (EVU’s) Echtzeitangebote und Multi – Channel Ansätze zu verfolgen.  Die Digitalisierung des Vertriebs hat in der Energieindustrie ein riesiges Potential und bedeutet ein beschreiten neuer Wege. Passgenauere Angebote, teilweise auch automatisiert können erstellt werden, bei gleichzeitiger Kostenoptimierung. Potenziale ergeben sich auch mit der zuvor stehenden Marktliberalisierung. Ohne allzu große Vertriebinvestitionen mit hohem Streuungseffekt können über smarte digitale Vertriebskanäle die ganze Schweiz mit neuen Angeboten abgedeckt werden. Dabei werden explizit sozialen Medien oder Apps eine höhere Kundenbindung generieren, insbesondere bei den jüngeren Kundengruppen. Insgesamt wird durch die Digitalisierung eine Beschleunigung der Vertriebsabläufe und somit auch eine Effizienzsteigerung geschaffen.

 

Digitale Vertriebsstrategien in der Praxis

Eine entscheidende Frage bei der Digitalisierung von Vertriebswegen ist die geplante Ausgestaltung. Das Unternehmen sollte eine Strategie verfolgen, die den Mehrwert für den Kunden im Fokus hat. Die „Reise“ des Kunden (Customer Journey) entlang von Kundenkontaktpunkten mit dem Unternehmen kann als Leitfaden fungieren, um – vom Kunden herdenkend – eine idealtypische Kundenreise nachzuzeichnen.

Die Unternehmen sind gut beraten, wenn sie die digitale Customer Journey vorantreiben. Dabei optimieren sie ihre Vertriebsplattformen, können über soziale Medien einen verbesserten Kundenkontakt herstellen und eröffnen die Möglichkeit einen verbesserten Einblick in das Unternehmen (Storytelling) und deren Produkte und Dienstleistungen zu geben. Die bereits bestehenden digitalen Vertriebswege können ausgebaut werden und einige denken bereits über neue Kanäle nach. Die Digitalisierung bietet aber auch einen Anlass, die eigenen Prozesse zu optimieren, zum Beispiel durch die automatisierte Verarbeitung von Kundendaten und deren Nutzung. Auch Kooperationen mit anderen Unternehmen werden erwogen.

 

Digitale Vertriebskanäle, Kundenkontaktpunkte und das richtige verarbeiten der Kundendaten

Digitale Vertriebskanäle sind eine komplexe Angelegenheit, die häufig noch unterschätzt werden. Zum einen müssen die richtigen Kanäle für die eigenen Produkte gefunden werden, auf der anderen Seite sind aber regelmäßige Pflege und das langfristige Konzept wichtig für den Erfolg. Nur mit einer ausgefeilten Online-Strategie können EVU’s zuversichtlich in die Zukunft blicken. Eine der Hauptplattformen für den digitalen Vertrieb ist Google, gefolgt von Facebook. Weiter werden auch Xing und LinkedIn sowie Online-Vergleichsplattformen wie comparis.ch immer wichtiger.

Ein digitaler Kundenkontakt muss aber auch ausreichend gepflegt und genutzt werden. Dabei fließen Kundendaten und die Erkenntnisse aus den weiteren digitalen Kontaktpunkten meist unstrukturiert zusammen. Um die Fülle an Daten für individualisierte Ansprache und Angebote nutzbar zu machen, ist ein Customer-Relationship-Management, kurz CRM, nicht nur sinnvoll, sondern notwendig.

Der größte Vorteil von digitalen Services im Energievertrieb ist in den damit verbundenen Möglichkeiten der Kundenzentrierung und Angebotsoptimierung. Kundengenaue und personalisierte Ansprache sowie die Usability sind wichtige Punkte die dabei erfüllt werden müssen.

 

Im August 2017

Thomas Jäggi, BSc. & MBA

Juli 2017

WIE MACHEN SIE IHRE ORGANISATION FIT FÜR DIE DIGITALE WELT? LASSEN SIE SICH INSPIRIEREN DURCH UNSER OPUS 8 – SEMINAR

"DIGITAL ERFOLGREICH IN DIE ZUKUNFT"

Das Seminar beleuchtet Trends, Herausforderungen, behandelt und zeigt innovative Geschäftsmodelle aus verschiedenen Branchen und vermittelt Methoden und Tools um den Kundenfokus zu intensivieren. Das Wissen soll den Seminarteilnehmern ermöglichen, konkrete Handlungsempfehlungen zu entwickeln, digitale Strategien abzuleiten und Digital Leadership greifbar zu machen und anzuwenden. 

 

Das Seminar vom 15. September 2017 ist ausgebucht. Wir werden weitere Seminare im 2018 anbieten.

Juni 2017

DER DIGITALE WANDEL IST ALLGEGENWÄRTIG

Eine Studie des Cluster TCBE Solothurn, welche durch die Fachhochschule Nordwestschweiz durchgeführt wurde zeigt, dass in vielen Unternehmen die digitale Transformation bereits ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie ist. Ausländische Studien zeigen auch, dass Firmen, die digitalisiert unterwegs sind, mehr Gewinn machen (siehe auch Flyer der opus 8 ag).

 

Am meisten zu reden gab bei einer kürzlich durchgeführten Veranstaltung in Solothurn jedoch der Vergleich der wichtigen Fachkompetenzen in 5 Jahren und heute. Social Media Kenntnisse würden fast dreimal wichtiger. Projektmanagement schrumpfe auf zwei Drittel seiner Wichtigkeit, ebenso das Verständnis für Programmierung. Wichtig wird jedoch das Veränderungs – Management, Daten – Analyse und Daten – Interpretationsfähigkeiten sowie allgemeine Digitalkompetenz.

 

Lesen Sie den ganzen Bericht in der Solothurner Zeitung vom 16. Juni 2017.

 

Mai 2017

Energiestrategie 2050 wurde klar vom volk angenommen

  • Das Volk will den Bau neuer Atomkraftwerke verbieten und den Ausbau der erneuerbaren Energien fördern. 58,2 Prozent haben Ja gesagt. Insgesamt nahmen 1'321'947 Personen das revidierte Energiegesetz an, 949'169 lehnten es ab.
  • Nein sagten vier Kantone: Glarus und Schwyz mit rund 56 Prozent, der «Atom-Kanton» Aargau mit 52 Prozent und Obwalden mit knappen 50 Prozent.
  • Am deutlichsten Ja sagten die Westschweizer Kantone: In der Waadt stimmten 73,5 Prozent Ja, in Genf 72,5, in Neuenburg rund 70 Prozent. Im Wallis, in Freiburg, Jura und Basel-Stadt waren es 63 Prozent Ja, in Graubünden sowie Zürich 59 Prozent.

Dies ergibt neue Chancen für die Schweizer Wirtschaft. Energiewende und Digitalisierung transformieren die Energiewirtschaft in noch nicht da gewesenem Maße. Durch den Wandel des linearen, vertikalen Geschäftsmodells in ein horizontales und vernetztes entstehen neue Geschäftsmodelle, in die vermehrt neue Anbieter aus anderen Branchen und Start‐ups eintreten.

April 2017

ENERGIESTRATEGIE 2050: CHANCEN FÜR WACHSTUM

Mit der Verabschiedung der Energiestrategie 2050 im Parlament wurde gleichzeitig die politische Unsicherheit für den Ausbau neuer  Geschäftsmodelle und Märkte eliminiert. Sie ermöglicht neue Wachstumschancen im Dienstleistungsbereich, auch für KMU's.


Was sind die wichtigsten Entscheide, welche die Energiestrategie 2050 mit sich bringen und welche potentiellen Wachstumschancen für Unternehmen können daraus abgeleitet werden? Anbei eine kurze Übersicht:

 

Atomkraft

  • Neue AKW: Der Bau neuer Atomkraftwerke wird verboten
  • Bestehende AKW: Die bereits bestehenden AKW dürfen so lange am Netz bleiben, wie die Aufsichtsbehörde ENSI sie als sicher einstuft

Neue Erneuerbare Energien

  • Produktionsziele: Ein Teil des Atomstroms soll durch Strom aus erneuerbaren Energien ersetzt werden. Heute verbraucht die Schweiz im Jahr rund 60 Terawattstunden Strom. Die fünf Atomkraftwerke produzieren rund 25, die Wasserkraftwerke 37 und die Anlagen neuer erneuerbarer Energien 3 Terawattstunden. Im Jahr 2020 soll die durchschnittliche Jahresproduktion von Strom aus erneuerbaren Energien ohne Wasserkraft bei mindestens 4,4 und im Jahr 2035 bei mindestens 11,4 Terawattstunden liegen
  • Förderung: Strom aus neuen erneuerbaren Energien wird seit Anfang 2009 mit der Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) gefördert. Nun soll die KEV zu einem Einspeisevergütungssystem mit Direktvermarktung umgebaut werden: Die Betreiber müssen den Strom künftig grundsätzlich selber am Markt absetzen. Das soll dazu beitragen, dass der Strom vermehrt dann eingespiesen wird, wenn Bedarf besteht.
  • Einspeiseprämie: Zum Erlös aus dem Stromverkauf kommt eine technologiespezifische Einspeiseprämie hinzu, mit welcher der ökologische Mehrwert abgeglichen wird. Gefördert werden so bestimmte Wasserkraftanlagen, Photovoltaik-Anlagen ab einer bestimmten Mindestgrösse sowie Anlagen zur Stromproduktion aus Windenergie, Geothermie und Biomasse. Kleine Photovoltaik-Anlagen werden mit Einmalvergütungen unterstützt. Auch Biomasse-Anlagen können Investitionsbeiträge in Anspruch nehmen.
  • Finanzierung: Die Stromkonsumenten zahlen für Förderung und Unterstützung erneuerbarer Energien sowie für Effizienzmassnahmen mit der Stromrechnung einen höheren Netzzuschlag. Heute darf dieser maximal 1,5 Rappen pro Kilowattstunde betragen, künftig sind es maximal 2,3 Rappen. Damit stehen pro Jahr 1,3 Milliarden Franken zur Verfügung. Eine vierköpfige Familie kostet rund 100 Franken im Jahr, 44 Franken mehr als heute.
  • Befristung: Das Parlament hat beschlossen, die Förderung erneuerbarer Energien zeitlich zu befristen. Die sogenannte Sunset-Klausel legt fest, dass ab dem sechsten Jahr nach Inkrafttreten des Gesetzes keine neuen Anlagen mehr ins Fördersystem aufgenommen werden. 2031 sollen auch Einmalvergütungen und Investitionsbeiträge gestoppt werden
  • Güterabwägung: Die Nutzung erneuerbarer Energien wird zum nationalen Interesse erklärt. Beim Bau von Produktionsanlagen in Naturschutzgebieten ist zwar schon heute eine Güterabwägung möglich. Neu gelten jedoch die Schutz- und Nutzungsinteressen für Anlagen ab einer bestimmten Grösse als gleichrangig. Ziel ist, dass Windturbinen oder Wasserkraftwerke künftig auch in Naturschutzgebieten gebaut werden können
  • Raumplanung: Die Kantone müssen in ihren Richtplänen festhalten, welche Gebiete sich für die Produktion von Strom aus erneuerbarer Energie eigenen. Sie können auch festhalten, welche Gebiete grundsätzlich freizuhalten sind
  • Beschwerden: Damit die Stromversorgung rasch umgebaut werden kann, müssen die Kantone rasche Bewilligungsverfahren vorsehen. Zudem werden die Rechtsmittelwege beschränkt. Wenn sich keine Rechtsfrage von grundsätzlicher Bedeutung stellt, können Beschwerden betreffend die Plangenehmigung von Starkstrom- und Schwachstromanlagen nicht mehr bis vor Bundesgericht weitergezogen werden

Wasserkraft

  • Produktionsziel: Für Strom aus Wasserkraft liegt der Zielwert bei mindestens 37,4 Terawattstunden im Jahr 2035
  • Förderung des Zubaus: Heute erhalten Wasserkraftwerke bis zu einer Leistung von 10 Megawatt eine Einspeisevergütung. Eine Untergrenze gibt es nicht. Künftig werden Werke mit einer Leistung von weniger als 1 Megawatt nicht mehr gefördert. Das ist eine Konzession an den Naturschutz. Investitionsbeiträge für Erweiterungen oder Erneuerungen erhalten künftig indes auch kleine Wasserkraftwerke mit einer Leistung ab 300 Kilowatt sowie grosse mit einer Leistung über 10 Megawatt, letztere auch für neue Anlagen
  • Unterstützung bestehender Anlagen: Bestehende Grosswasserkraftwerke erhalten neu Subventionen, wenn sie Strom unter den Gestehungskosten verkaufen müssen. Vorgesehen ist eine Prämie von maximal 1 Rappen pro Kilowattstunde, die mit 0,2 Rappen aus dem Netzzuschlag finanziert werden soll.

Energieeffizienz

  • Verbrauchsziele: Der Energieverbrauch pro Person und Jahr soll bis 2020 um 16 Prozent und bis 2035 um 43 Prozent sinken, gemessen am Stand des Jahres 2000. Der Stromverbrauch pro Person und Jahr soll bis 2020 um 3 Prozent und bis 2035 um 13 Prozent sinken
  • Gebäude: Der Energieverbrauchs soll vor allem durch Massnahmen beim Gebäudepark gesenkt werden. Zentrales Instrument von Bund und Kantonen ist seit 2010 das Gebäudeprogramm, das Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien in Gebäuden finanziell fördert. Die Gelder stammen einerseits aus der CO2-Abgabe, andererseits aus den kantonalen Staatshaushalten. Mit der Energiestrategie wird das Gebäudeprogramm gestärkt. Heute dürfen aus der CO2-Abgabe höchstens 300 Millionen Franken pro Jahr für die Gebäudesanierungen eingesetzt werden. Künftig sind es 450 Millionen Franken
  • Steuern: Gebäudesanierungen sollen auch mit steuerlichen Anreizen stärker gefördert werden. Steuerabzüge für Gebäudesanierungen können neu über drei Steuerperioden verteilt werden. Zudem können bei Ersatzneubauten künftig die Kosten für den Rückbau des alten Gebäudes abgezogen werden
  • Verkehr: Damit umweltfreundlichere Autos eingeführt werden, gelten strengere Regeln für Autoimporteure. Bis Ende 2020 sollen die CO2-Emissionen von Personenwagen, die erstmals in Verkehr gesetzt werden, auf durchschnittlich 95 Gramm CO2 pro Kilometer sinken. Zudem werden neu auch für Lieferwagen und leichte Sattelschlepper Zielwerte festgelegt.
  • Strom: Der Bundesrat kann Vorgaben zur Einführung intelligenter Mess-, Steuer- und Regelsysteme beim Endverbraucher machen. Er kann die Netzbetreiber dazu verpflichten, intelligente Messysteme (Smart Meter) zu installieren. Verzichtet hat das Parlament auf Anreize für Elektrizitätsunternehmen, das Stromsparen zu fördern.
  • Industrie: Stromintensiven Unternehmen wird der Netzzuschlag zur Förderung erneuerbarer Energien wie bisher zurückerstattet. Anders als heute sind die Unternehmen aber nicht mehr verpflichtet, einen Teil des Geldes für Energieeffizienz-Massnahmen einzusetzen.

März 2017

NEUSTES PRAXISWISSEN KOMPAKT ZUSAMMENGEFASST. UNSER REFERENT MIT SEINEM NEUSTEN WERK

Dr. Wallmüller ist unser Fachexperte und Referent des Opus 8 Seminar "digital erfolgreich in die zukunft". Er ist ein profunder Kenner der Herausforderungen die digitale Transformations - Themen mit sich bringen. In seinem neusten Werk hat er Praxiswissen kompakt zusammengefasst. Das Buch ist sofort über den Carl Hanser Verlag oder durch Opus 8 AG erhältlich.

Februar 2017

INTERNET DER DINGE (IOT): RASANTER UMSATZANSTIEG VON HEUTE MRD. € 14 AUF MRD. € 50 BIS INS JAHR 2020

Das Internet der Dinge ist eines der wichtigsten Themen rund um die vielbeschworene digitale Transformation – auch wenn viele Leute außerhalb des eng umrissenen Digitalumfelds mit dem Begriff „Internet of Things“ noch gar nicht viel anfangen können.


 

Die wachsende Bedeutung zeigt ein Blick auf die aktuellen Prognosen rund um IoT, die der Anbieter RS Components, ein weltweit agierender Distributor für Elektronik, Automations- und Steuerungselement zusammengestellt hat.  Das Unternehmen mit Hauptsitz im britischen Corby ist in 32 Ländern vertreten und versendet täglich mehr als 44.000 Pakete.

 

Demnach eröffnet die intelligente Vernetzung von Maschinen, Geräten und Gütern viele neue Geschäftsfelder; Es wird erwartet, dass mit IoT eine Verdreifachung der Umsätze allein in Deutschland erreicht wird, was als Indikator für den Schweizermarkt genutzt werden kann. 

Auch der Softwarekonzern SAP wird in den kommenden fünf Jahren 2 Mrd. € rund um die Vernetzung von Gegenständen und Produktion bei Internet der Dinge in ihre SW Plattformen investieren.

 

Wie dramatisch sich die Vernetzung bereits beschleunigt hat, beweist ein Blick zurück in die Vergangenheit: So waren im Jahr 1990 rund um den Globus erst 300.000 Desktop-Rechner mit dem Internet verbunden – eine Dekade später waren es schon 300 Millionen – ein Plus um den Faktor 1000. In diesem Jahr sind bereits zwei Milliarden Smartphones ständig online verbunden. Und im Jahr 2020 soll allein die Zahl der am Internet hängenden Haushaltsgeräte – also Kühlschränke, Gefriertruhen, Fernseher und Kameras – bei 13 Milliarden liegen.

 

Kunden wünschen sich flexible Stromtarife und neue Services; Kein Problem dank der Digitalisierung der Energienetze

Gemäß einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbandes Bitkom interessieren sich eine Mehrheit der Strombezüger für innovative Stromangebote. Tarife, bei denen Strom weniger kostet, wenn der Wind weht oder die Sonne scheint, intelligente Geräte, die sich dann einschalten, wenn die Energie günstig ist, und bessere Informationen über den eigenen Energieverbrauch sind Kundenbedürfnisse die heute grundsätzlich zu wenig durch die EVU’s adressiert werden. Durch die Digitalisierung der Energienetze wäre dies jedoch ohne weiteres möglich. Diese Umfrage lässt aufhorchen, auch für den Schweizermarkt.


 

Die Energiestrategie 2050 der Schweiz sieht vor, dass per 2018 der Strommarkt in der Schweiz vollumfänglich liberalisiert sein sollte. Desto wichtiger sind die Signale der potentiellen Stromkunden zu deuten und neue Produkte und Dienstleistungen für den Kunden bereit zu stellen. In einer repräsentativen Umfrage in Deutschland haben sich die Mehrheit der befragten für flexible Stromtarife, mehr Transparenz und Einfachheit über Ihren eigenen Stromverbrauch gewünscht. Auch haben die Vergleichsportale der verschiedenen Anbieter an Bedeutung gewonnen. Für den Schweizermarkt sind diese Erkenntnisse nichts neues und dennoch ist dieses Potential noch zu wenig adressiert worden. 

 

Flexible Stromtarife und smarte Elektrogeräte für drei Viertel der befragten interessant 1)

  • Mehr als drei Viertel der befragten zeigten Interesse an flexiblen Stromtarifen, bei denen der Preis je nach Angebot und Nachfrage variiert
  • 62 Prozent können sich vorstellen, einen solchen Tarif zu nutzen, wenn er angeboten wird
  • 58 Prozent derjenigen, die an flexiblen Stromtarifen interessiert sind, wollen damit den Verbrauch von Ökostrom fördern
  • 14 Prozent würden ihn auf jeden Fall buchen. Nur drei Prozent lehnen solche flexiblen Angebote grundsätzlich ab
  • 39 Prozent halten eine solche Abrechnung für grundsätzlich gerechter
  • Und 60% der Befragten möchten smarte Elektrogeräte nutzen, die sich einschalten, wenn Strom günstiger ist

 

Jeder Zweite kennt seinen Stromverbrauch nicht 1)

  • Stromverbrauch und Stromkosten sind der großen Mehrheit der Befragten wichtig. Bereits heute achten 92 Prozent beim Kauf von Elektrogeräten auf den Stromverbrauch, und 60 Prozent haben sogar schon einmal ein Gerät aussortiert, weil der Stromverbrauch zu hoch war. Gleichzeitig sagt jeder Zweite, er kenne seinen jährlichen Stromverbrauch nicht.
  • Jeder Zweite wünscht sich einen besseren Überblick über Stromkosten und Stromverbrauch, etwa über ein Online-Portal, regelmäßige schriftliche Verbrauchsinformationen oder eine entsprechende Applikation

 

Die meisten informieren sich über Vergleichsportale 1)

  • Verbraucher beobachten den Wettbewerb zwischen den Stromanbietern. Fast drei Viertel der Internetnutzer haben sich schon einmal online über Strompreise informiert oder dort Preisvergleiche vorgenommen. Doch tatsächlich gewechselt wird seltener. 55 Prozent der Stromkunden sind ihrem Anbieter bis heute stets treu geblieben.
  • 93 Prozent derjenigen, die schon einmal den Stromanbieter gewechselt haben, geben an, dass der neue Versorger billiger gewesen sei. 37 Prozent begründen den Wechsel mit einer Wechselprämie, 36 Prozent wollten Ökostrom-Tarife nutzen. Bei denjenigen, die noch nie gewechselt haben, überwiegt die Zufriedenheit mit dem Anbieter, 43 Prozent gaben an, der Wechsel sei zu aufwändig. Jeder Fünfte hat Angst vor unseriösen Anbietern.

Mittels digitalen Technologien können heute neue innovative Angebotspakete für den Kunden erstellt werden. Dies kann zu Anpassungen oder Erweiterungen der Geschäftsmodelle führen und das Kundenerlebnis durch pfiffige Integration der digitalen Kanäle zu echten Kundeerlebnissen und somit zur Steigerung der Kundenloyalität führen. 

 

1) Quelle: strom-magazin.de

 

Januar 2017

DIGITALE TRANSFORMATION BEI ENERGIEVERSORGER (EVU'S): GEZIELT MEHRWERTE GENERIEREN

Die Energiewirtschaft unterliegt ähnlich zur Entwicklung im Internet einem starken Trend zur Dezentralisierung und wird zunehmend digitaler. Das Energiesystem der Zukunft wird deutlich dezentraler, kleinteiliger und flexibler sein als das heutige. Darauf sind die traditionellen Geschäftsmodelle von Energieversorgungsunternehmen (EVU) stark unter Druck. EVU’s sollten die Chancen der digitalen Transformation nutzen, schnellstmöglich neue digitale Geschäftsmodelle und damit zusätzliche Einnahmequellen zu identifizieren, das Kundenerlebnis durch pfiffige Integration der digitalen Kanäle zu verbessern, dadurch die Kundenbindung zu erhöhen und den Betrieb zur Effizienzsteigerung zu digitalisieren. 

 


Die digitalen Technologien spielen eine zentrale Rolle bei der Bewältigung der aktuellen und künftigen Herausforderungen der Energiewirtschaft. Dabei sind für EVU’s im wesentlichen drei Handlungsfelder zu berücksichtigen: 

 

  • Neue Geschäftsmodelle für zusätzliche Einnahmequellen
  • Effizienzsteigerung und Kostenoptimierung durch „Digital Operations“
  • Verbesserung des Kundenerlebnisses und Steigerung des Umsatzes durch Integration digitaler Kanäle (Digital Customer Experience)

Neue Geschäftsmodelle für zusätzliche Einnahmequellen

Die klassischen Geschäftsmodelle der EVU’s sind nicht zuletzt aufgrund der Energiewende, dem zu erwarteten liberalisierten Strommarkt und den erneuerbaren und dezentralen Energieproduktionen gewaltig unter Druck. Neue Geschäftsmodelle und Produkte/Service - Innovationen werden händeringend gesucht. Anbei einige mögliche Beispiele:

 

Systemlösungsanbieter für Gebäudetechnik

Bei diesem Geschäftsmodell geht es um das Design, Engineering, Installation und den Betrieb von gesamtheitlichen Gebäude – Energiesystemen, also von dezentralen Stromerzeugungseinheiten wie Photovoltaik-Anlagen und/oder Solarthermische Anlagen, Speichersystemen, Heizungssystemen bis hin zu Klimasystemen und einen integrierten Energie – Managementsystem. Ein Sorglos – Paket für den Endkunden. Die Chancen für die EVU liegen in der gezielten Gewinnung von Bestehenden Kunden in Versorgungsgebiet in der Gebäudetechnik sowie in der Chance, diese als Türöffner für den Verkauf von Wartungsdienstleistungen unter Ausnutzung der bestehenden Personalressourcen zu nutzen. 

 

Infrastrukturbetrieb (Contracting)

Zusätzlich zu Finanzierung, Installation und Betrieb von dezentralen Stromerzeugungseinheiten (Photovoltaik-Anlagen, Biomasseanlagen und KWK-Anlagen) sind das Eigentum an den Anlagen sowie deren Instandhaltung und Wartung inkludiert. Der Charme dieses Modells liegt für die EVU zum einen in der Teilnahme am dezentralen Stromgeschäft, zum anderen im Verkauf von Strom aus erneuerbaren Energien zu gewinnbringenden Festpreisen, außerdem in weiteren Einnahmen durch den Verkauf von Brennstoffen und Wartungsdienstleistungen. 

 

Virtueller Kraftwerkspark

Eine Zusammenschaltung von dezentralen Stromerzeugungseinheiten, wie z. B. Photovoltaikanlagen, Kleinwasserkraftwerken, Biogas-, Windenergieanlagen und Mini- bzw. Mikro-Blockheizkraftwerken zu einem Kraftwerksverbund, der entsprechend der Nachfrage elektrische Leistung bereitstellen und damit die Energielieferung aus Großkraftwerken ersetzen kann. Das Konzept eröffnet die Möglichkeit zur Ergänzung und Optimierung der bestehenden Strukturen des Energieversorgungssystems. 

 

Demand Response Management

Das Integrierte „Demand Response Management“ ermöglicht bei vergleichbarer installierter Leistung höhere Deckungsbeiträge als die konventionelle, fossile Stromerzeugung.

Demand Response Management (DRM) ist ein intelligentes Regelungs- und Steuerungsverfahren für den Lastausgleich zwischen Angebot und Nachfrage. Ziel ist es, das Stromangebot und die Nachfrage besser auszubalancieren. DRM wird künftig eine zentrale Säule der Energiewende bilden und bietet damit für die EVU neue Geschäftsmöglichkeiten, wie beispielsweise die Vermarktung dezentraler Erzeugungs-, Speicher- und Lastinfrastrukturen. 

 

Elektromobilität

Der Trend zur fossilfreien Mobilität hält mit dem innovativen Autobauer Tesla und den E-Bikes weiterhin an. Staatliche Förderungen von Elektromobilität (z.B. keine Strassensteuer), Gesetzesanpassungen wie z.B. in Norwegen werden das künftige Mobilitätsangebot stark ändern. Milliarden Investition sind notwendig in die Infrastruktur und Haustechnik. Die Chancen für EVU’s liegt in der Kombination von Dienstleistungsangeboten in der Gebäudetechnik, dem Verkauf von Energie und im daraus entstehenden Wartungsgeschäft. 

 

 

Effizienzsteigerung und Kostenoptimierung durch „Digital Operations“

Die Digitale Transformation ermöglicht durch neue Technologien eine Absenkung der Betriebskosten in der Administration, im Service und im Netz. So helfen Smart Meter Energieversorgungsunternehmen z. B. Zählerstände aus der Ferne abzulesen. Ziel ist es, Stromangebot und Nachfrage besser zu überwachen und die entsprechenden Netze effizienter zu steuern. Zudem entfällt das aufwendige Ablesen der Zählerstände vor Ort. Aufgaben und Arbeitsabläufe in der Verwaltung mit geringer Wertschöpfung können automatisiert werden und ermöglichen dadurch eine Reallokation der frei werdenden Mitarbeiter zu Tätigkeiten mit einer höheren Wertschöpfung. Weitere Ansätze zu Kostenreduktion und Effizienzsteigerung im Betrieb sind zum Beispiel:

  • Konzentration von Kompetenzen und Auslagerung von „Non – Core“ Aktivitäten (z.B. in Shared Service Centers)
  • Dezentralisierung und Nutzung von „Best – Breed“ Ansätzen
  • Enge Verzahnung der Geschäftsprozesse und der IT durch „Business/IT Alignement“
  • Modularisierung und Flexibilisierung durch Cloud Computing
  • Standardisierung der Prozesse und Plattformen und vollumfängliche Einbindung der digitalen Technologien und Möglichkeiten

 

Möglichkeiten zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung ergeben sich auch im Kundenservice. Durch eine geschickte Nutzung digitaler Kanäle kann ein großer Teil der Kundenanfragen automatisiert und damit kostengünstig bearbeitet werden. Gemäss einer Studie der Forrester Consulting Group sind die durchschnittlichen Kosten je Fallbearbeitung in einem EVU Call Center bei CHF 12.00, im Selfservice Portal dagegen nur bei CHF 0.20. Selbst der E – Mail Kanal ist mit CHF 5.00 pro Kontakt wesentlich günstiger als der klassische Telefonkanal. 

 

 

Verbesserung des Kundenerlebnisses und Steigerung des Umsatzes durch Integration digitaler Kanäle (Digital Customer Experience)

Die hohe Akzeptanz und Verbreitung von mobilen Endgeräten und Internet - Tools, wie Social Media, Smartphones und Tablets, verändern die Art und Weise wie Menschen Informationen austauschen, wie sie lernen, kommunizieren und interagieren. 

 

EVU können heute über ein nie dagewesenes Spektrum an Schnittstellen mit dem Kunden in Kontakt treten, dabei ein nahtloses und integriertes Mehrkanal-Erlebnis anbieten und sich damit von Wettbewerbern unterscheiden. Zusätzlich ermöglicht eine Multikanal-Strategie Unternehmen eine 360-Grad-Sicht auf den Kunden und auf dessen Kauf- und Nutzerverhalten. Ziel ist es, wertvollen Input für Vertrieb, Kundenbetreuung und Kundenbindungsmaßnahmen zu gewinnen.

 

Grundvoraussetzung dafür ist es, ein überragendes und vom Wettbewerber unterscheidbares „Kunden-Erlebnis“ zu schaffen und den Kunden davon zu überzeugen, dass es sich lohnt, dem Unternehmen die Treue zu halten. Denn nichts ist so flüchtig wie der digitale Kunde, das nächste Angebot vom Wettbewerb ist bekanntlich nur einen Klick weit entfernt. Sie erwarten ein kanalübergreifendes Leistungsangebot und Kundenerlebnis. Im Zeitalter der Digitalisierung wollen sie selbst entscheiden, wann und wie sie mit einem Unternehmen in Kontakt treten und wie sie die Waren und Dienstleistungen erwerben möchten.

 

Kunden erwarten heute Transparenz beim Leistungsangebot. Sie informieren sich umfassend über Produkte und Services. Je unkomplizierter der Prozess ist, desto größer ist die Kaufwahrscheinlichkeit bzw. die Chance, dass sich Kunden positiv in sozialen Netzwerken über das Unternehmen und seine Produkte und Services äußern. Für Unternehmen ist es deshalb nicht ausreichend, sich auf die reine Optimierung der Online-Kanäle zu fokussieren. Relevant ist das gesamte Kundenerlebnis in ALLEN Kommunikations- und Vertriebskanälen. Dies muss deshalb durch einen ganzheitlichen Kundenerlebnis-Design-Ansatz entsprechend berücksichtigt werden. 

Dezember 2016

digitale transformation in 8 minuten erklärt

Digitale Transformation ist das Schlagwort der Stunde. Jedoch was versteht man unter der „Digitalisierung, der digitalen Transformation eigentlich? In Geschäftsleitungen, im Verwaltungsrat, aber auch auf der Straße wird es immer wieder verwendet. Eine Studie der Bosten Consulting Group zeigt aber, dass die Mehrheit der Leute jedoch nicht so recht wissen was das im Kern eigentlich ist. In einem Satz zusammengefasst ist es die Adaption von digitaler Technologie durch Kunden / Personen und Firmen.    


Ist eine Technologie vorhanden, wird sie früher oder später benutzt. 

Der wesentliche Teil dabei ist, wann eine Technologie in der Breite durch die Kunden genutzt wird und wie die Unternehmen darauf reagieren. Im Kern geht es bei der Digitalen Transformation darum:

 

 

Abbildung 1: Digitales Transformationsmodel (Quelle: Alain Verve)

 

 

Gesellschaftliche digitale Transformation & digitale Business Transformation

Die Annäherung der Technologie-Adaptionskurve der Kunden/Usern an die bereitgestellte Technologie kann als gesellschaftliche, digitale Transformation bezeichnet werden. Das ist was wir jeden Tag auch an uns selber beobachten können. Es ist die Art und Weise wie und wann wir neue Technologie nutzen. 

 

Die Annäherung der Technologie-Adaptionskurve der Unternehmen an jene der User kann als Digitale Business Transformation bezeichnet werden. Die Unternehmen müssen ihre Kommunikation, ihre Produkte und ihr Geschäftsmodell so verändern, dass es den neuen Bedürfnissen der Kunden/Usern entspricht. Dass dabei der User und sein Verhalten – und nicht etwa die verfügbare Technologie im Zentrum steht – ist absolut Matchentscheidend. Denn richtet sich das Unternehmen an der bereits verfügbaren Technologie aus, überfordert es die User/Kunden und findet schlicht nicht die kritische Masse um das Angebot wirtschaftlich zu betreiben. 

 

Case Study: International tätiger Premium Hersteller eines Luxus - Produktes

Ein international tätigen Premium Hersteller eines Luxus - Produktes hat zur Jahrtausendwende für einen hohen Betrag ein eCommerce Angebot geschaffen, welches leider nie die gewünschten Verkäufe erreichte und daher intern zum Debakel wurde. 

Sieht man sich die Adaption und Akzeptanz von eCommerce in dieser Zeit an, wird schnell klar, dass es noch gar kein großes Bedürfnis gab, online bestellen zu können. Das Unternehmen hatte ein Angebot geschaffen, welches der gesellschaftlichen Adaption der Technologie voraus war. Diese Erfahrung führte zu einer Art traumatischem Hemmnis das bis heute nachwirkt; während Unsummen in konventionelle Läden investiert werden, wird der digitale Bereich mit schmalem Budget abgespiesen. Das Unternehmen läuft Gefahr ein zweites Mal die Entwicklung der User-Bedürfnisse falsch einzuschätzen.

 

Fazit

Das oben stehende Modell erklärt die Wechselwirkung zwischen technologischer Entwicklung, der Adaption der Technologie der Kunden und der Reaktion der Unternehmen darauf. Die  digitalen Technologie muss jedoch den Sonderparameter „hohe Geschwindigkeit“ mit welcher diese Einzug in unsere Gesellschaft gehalten hat Rechnung getragen werden. Die meisten Unternehmen wurden und werden davon überrascht und geraten in einen Rückstand den sie nun in einem „Special – Effort“ überwinden müssen.

 


November 2016

DIGITALISIERUNG: WO STEHEN SCHWEIZER KMU'S

Der digitale Wandel ist allgegenwärtig und prägt den Markt, die Umwelt und die Gesellschaft. Unternehmen aller Branchen sind betroffen und müssen aufgrund neuer Technologien ihre Geschäftsmodelle grundlegend überdenken, um zu überleben und Wachstumschancen zu verbessern. 

 


PwC Schweiz hat kürzlich die Marktstudie "Digitalisierung - wo stehen Schweizer KMU?" veröffentlicht. Sie zeigt, dass sich die Grösse eines Unternehmen positiv und das sich das Alter der Geschäftsleitung negativ auf den aktuellen Stand des Digitalisierungsgrad eines Unternehmens verhält. Grossunternehmen digitalisieren zunehmend Kundenbeziehungen und Prozesse und scheuen keinen finanziellen Aufwand. Hingegen bei kleineren und mittelgrossen Unternehmen ist der Fortschritt ungleich weit. 

 

Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass die Digitalisierung uns alle herausfordert und die Unternehmen ihre Geschäftsmodelle hinterfragen müssen. Das Unternehmen darauf vorzubereiten, muss zur Chefsache erklärt werden und alle Stakeholder und Mitarbeiter müssen ins Boot geholt werden. Expertise aufzubauen und die geeignete Infrastruktur anzuschaffen, sind weitere wichtige Erfolgsfaktoren um weiterhin auf dem Markt zu bestehen.

 

Lesen Sie die interessante Studie unter: 

http://www.pwc.ch/de/publikationen/online-studien/digitalisierung-wo-stehen-schweizer-kmu.html



ENERGIESTRATEGIE 2050: CHANCEN FÜR WACHSTUM

Mit der Verabschiedung der Energiestrategie 2050 im Parlament wurde gleichzeitig die politische Unsicherheit für den Ausbau neuer  Geschäftsmodelle und Märkte eliminiert. Sie ermöglicht neue Wachstumschancen im Dienstleistungsbereich, auch für KMU's.

 

 


Was sind die wichtigsten Entscheide, welche die Energiestrategie 2050 mit sich bringen und welche potentiellen Wachstumschancen für Unternehmen können daraus abgeleitet werden? Anbei eine kurze Übersicht:

 

Atomkraft

  • Neue AKW: Der Bau neuer Atomkraftwerke wird verboten
  • Bestehende AKW: Die bereits bestehenden AKW dürfen so lange am Netz bleiben, wie die Aufsichtsbehörde ENSI sie als sicher einstuft
  • Atomausstiegsinitiative: Im November kommt die Atomausstiegsinitiative der Grünen zur Abstimmung. Diese verlangt, dass AKW nach einer Laufzeit von höchstens 45 Jahren vom Netz gehen. Das Parlament hat das erste Massnahmenpaket zur Energiestrategie von der Initiative formal entkoppelt. Damit beginnt die Referendumsfrist zu den Gesetzesänderungen schon vor der Abstimmung zur Initiative zu laufen.

Neue Erneuerbare Energien

  • Produktionsziele: Ein Teil des Atomstroms soll durch Strom aus erneuerbaren Energien ersetzt werden. Heute verbraucht die Schweiz im Jahr rund 60 Terawattstunden Strom. Die fünf Atomkraftwerke produzieren rund 25, die Wasserkraftwerke 37 und die Anlagen neuer erneuerbarer Energien 3 Terawattstunden. Im Jahr 2020 soll die durchschnittliche Jahresproduktion von Strom aus erneuerbaren Energien ohne Wasserkraft bei mindestens 4,4 und im Jahr 2035 bei mindestens 11,4 Terawattstunden liegen
  • Förderung: Strom aus neuen erneuerbaren Energien wird seit Anfang 2009 mit der Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) gefördert. Nun soll die KEV zu einem Einspeisevergütungssystem mit Direktvermarktung umgebaut werden: Die Betreiber müssen den Strom künftig grundsätzlich selber am Markt absetzen. Das soll dazu beitragen, dass der Strom vermehrt dann eingespiesen wird, wenn Bedarf besteht.
  • Einspeiseprämie: Zum Erlös aus dem Stromverkauf kommt eine technologiespezifische Einspeiseprämie hinzu, mit welcher der ökologische Mehrwert abgeglichen wird. Gefördert werden so bestimmte Wasserkraftanlagen, Photovoltaik-Anlagen ab einer bestimmten Mindestgrösse sowie Anlagen zur Stromproduktion aus Windenergie, Geothermie und Biomasse. Kleine Photovoltaik-Anlagen werden mit Einmalvergütungen unterstützt. Auch Biomasse-Anlagen können Investitionsbeiträge in Anspruch nehmen.
  • Finanzierung: Die Stromkonsumenten zahlen für Förderung und Unterstützung erneuerbarer Energien sowie für Effizienzmassnahmen mit der Stromrechnung einen höheren Netzzuschlag. Heute darf dieser maximal 1,5 Rappen pro Kilowattstunde betragen, künftig sind es maximal 2,3 Rappen. Damit stehen pro Jahr 1,3 Milliarden Franken zur Verfügung. Eine vierköpfige Familie kostet rund 100 Franken im Jahr, 44 Franken mehr als heute.
  • Befristung: Das Parlament hat beschlossen, die Förderung erneuerbarer Energien zeitlich zu befristen. Die sogenannte Sunset-Klausel legt fest, dass ab dem sechsten Jahr nach Inkrafttreten des Gesetzes keine neuen Anlagen mehr ins Fördersystem aufgenommen werden. 2031 sollen auch Einmalvergütungen und Investitionsbeiträge gestoppt werden
  • Güterabwägung: Die Nutzung erneuerbarer Energien wird zum nationalen Interesse erklärt. Beim Bau von Produktionsanlagen in Naturschutzgebieten ist zwar schon heute eine Güterabwägung möglich. Neu gelten jedoch die Schutz- und Nutzungsinteressen für Anlagen ab einer bestimmten Grösse als gleichrangig. Ziel ist, dass Windturbinen oder Wasserkraftwerke künftig auch in Naturschutzgebieten gebaut werden können
  • Raumplanung: Die Kantone müssen in ihren Richtplänen festhalten, welche Gebiete sich für die Produktion von Strom aus erneuerbarer Energie eigenen. Sie können auch festhalten, welche Gebiete grundsätzlich freizuhalten sind
  • Beschwerden: Damit die Stromversorgung rasch umgebaut werden kann, müssen die Kantone rasche Bewilligungsverfahren vorsehen. Zudem werden die Rechtsmittelwege beschränkt. Wenn sich keine Rechtsfrage von grundsätzlicher Bedeutung stellt, können Beschwerden betreffend die Plangenehmigung von Starkstrom- und Schwachstromanlagen nicht mehr bis vor Bundesgericht weitergezogen werden

Wasserkraft

  • Produktionsziel: Für Strom aus Wasserkraft liegt der Zielwert bei mindestens 37,4 Terawattstunden im Jahr 2035
  • Förderung des Zubaus: Heute erhalten Wasserkraftwerke bis zu einer Leistung von 10 Megawatt eine Einspeisevergütung. Eine Untergrenze gibt es nicht. Künftig werden Werke mit einer Leistung von weniger als 1 Megawatt nicht mehr gefördert. Das ist eine Konzession an den Naturschutz. Investitionsbeiträge für Erweiterungen oder Erneuerungen erhalten künftig indes auch kleine Wasserkraftwerke mit einer Leistung ab 300 Kilowatt sowie grosse mit einer Leistung über 10 Megawatt, letztere auch für neue Anlagen
  • Unterstützung bestehender Anlagen: Bestehende Grosswasserkraftwerke erhalten neu Subventionen, wenn sie Strom unter den Gestehungskosten verkaufen müssen. Vorgesehen ist eine Prämie von maximal 1 Rappen pro Kilowattstunde, die mit 0,2 Rappen aus dem Netzzuschlag finanziert werden soll.

Energieeffizienz

  • Verbrauchsziele: Der Energieverbrauch pro Person und Jahr soll bis 2020 um 16 Prozent und bis 2035 um 43 Prozent sinken, gemessen am Stand des Jahres 2000. Der Stromverbrauch pro Person und Jahr soll bis 2020 um 3 Prozent und bis 2035 um 13 Prozent sinken
  • Gebäude: Der Energieverbrauchs soll vor allem durch Massnahmen beim Gebäudepark gesenkt werden. Zentrales Instrument von Bund und Kantonen ist seit 2010 das Gebäudeprogramm, das Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien in Gebäuden finanziell fördert. Die Gelder stammen einerseits aus der CO2-Abgabe, andererseits aus den kantonalen Staatshaushalten. Mit der Energiestrategie wird das Gebäudeprogramm gestärkt. Heute dürfen aus der CO2-Abgabe höchstens 300 Millionen Franken pro Jahr für die Gebäudesanierungen eingesetzt werden. Künftig sind es 450 Millionen Franken
  • Steuern: Gebäudesanierungen sollen auch mit steuerlichen Anreizen stärker gefördert werden. Steuerabzüge für Gebäudesanierungen können neu über drei Steuerperioden verteilt werden. Zudem können bei Ersatzneubauten künftig die Kosten für den Rückbau des alten Gebäudes abgezogen werden
  • Verkehr: Damit umweltfreundlichere Autos eingeführt werden, gelten strengere Regeln für Autoimporteure. Bis Ende 2020 sollen die CO2-Emissionen von Personenwagen, die erstmals in Verkehr gesetzt werden, auf durchschnittlich 95 Gramm CO2 pro Kilometer sinken. Zudem werden neu auch für Lieferwagen und leichte Sattelschlepper Zielwerte festgelegt.
  • Strom: Der Bundesrat kann Vorgaben zur Einführung intelligenter Mess-, Steuer- und Regelsysteme beim Endverbraucher machen. Er kann die Netzbetreiber dazu verpflichten, intelligente Messysteme (Smart Meter) zu installieren. Verzichtet hat das Parlament auf Anreize für Elektrizitätsunternehmen, das Stromsparen zu fördern.
  • Industrie: Stromintensiven Unternehmen wird der Netzzuschlag zur Förderung erneuerbarer Energien wie bisher zurückerstattet. Anders als heute sind die Unternehmen aber nicht mehr verpflichtet, einen Teil des Geldes für Energieeffizienz-Massnahmen einzusetzen.